Mutterherz
zugänglich nach Mittagssorgen

Heilerin Bertina, Vorstadt von Valtreja

*Führt eine brennende Fackel an einen Haufen trockener Zweige, der mitten in einem Kreis aus Steinen liegt. Das darauf entflammende Feuer ist so blendend, dass es in den Augen weh tut. Die Frau streckt ihre Hände danach aus und deklamiert wippend unverständliche Phrasen in einer uralten Sprache. Diese seltsamen Klänge erinnern an ein Stöhnen, das tief aus dem Herzen zu kommen scheinen, wobei das Gesicht der Heilerin völlig unbewegt bleibt.*
Verzeih, dass ich dein Ritual unterbrechen musste. Ich habe jemanden Weinen gehört und bin hierher geeilt...

Ein Weinen? Ich weine niemals, Unbekannter... Es ist ein uraltes Lied, mit dem meine Vorgängerinnen Verstorbene ins Jenseits begleiteten. Wenn über dem Körper eines Gefallenen dieses Ritual nicht abgehalten wird, ist sein Geist für alle Zeit dazu verdammt, auf der Erde umherzuirren, ohne den Weg in das Land der ewigen Ruhe zu finden. Je lauter die Angehörigen den Verlust ihres Nächsten beweinen, desto schneller verlässt er diese Welt.
Aber... Ich sehe hier keine Toten! Wen betrauerst du so innig?

*Die Heilerin presst fest die Hände aneinander, so dass sie ganz weiß werden. Sie versucht mit aller Kraft, ihre Tränen zu unterdrücken.*
Man merkt gleich, dass du noch nicht lange in der Gegend bist, Fremder... Jeder, der hier in der Nähe wohnt, weiß, was mit meinen Kindern geschehen ist. Ich hatte sie seinerzeit dem knochigen Maul des Todes entrissen, als sie noch zu klein und zu schwach waren, um für sich selbst zu sorgen. Ich ersetzte ihnen ihre Eltern, die bei einem schrecklichen Angriff des Feindes umgekommen waren, die dieses Land überfielen. Doch ich konnte sie nicht vor den Abtrünnigen Zarlogs retten, die nicht nur von uns, sondern auch von ihren Stammesgenossen verachtet werden. Ich mache mir deswegen ständig Vorwürfe!
Die abtrünnigen Zarlogs haben deine Kinder entführt? Ist euch etwa niemand zur Hilfe geeilt?!

*Schaut dich bitter an.*
Die hiesigen Bauer sind zu schwach und zu ängstlich, um sich auf die Suche nach den Kleinen zu machen. Der Älteste schickte einige starke Schützlinge in die Richtung, in der die Abdrücke der Zarlogpfoten führten... Diese Recken sind allzu schnell wieder hier gewesen. Sie hatten sich wohl kaum die Mühe gemacht, den halben Weg zurückzulegen. Sie sagten mir, dass es keine Hoffnung gebe. Seit drei Tagen halte ich das Feuer für Götter und Geister am Leben und bete darum, dass die armen Kleinen einen leichten und schnellen Tod haben... Die Zarlogs werden meine Kinder kaum am Leben lassen.
Das, was du mir erzählst, ist ja schrecklich! Kann man sich etwa mit so einem Unglück abfinden? Ich werde deine Kinder retten, koste es, was es wolle!

*In den vor Sorge geröteten Augen der Heilerin keimt wieder Hoffnung auf.*
Wenn... es dir wirklich gelingt, ein Wunder zu vollbringen, dann wird es dir in Zukunft weder an Heiltränken, noch an ärztlicher Hilfe mangeln! Ich gebe dir mein Ehrenwort als Heilerin: zu jeder Tag- und Nachtzeit werde ich zur Stelle sein, wenn dich der Feind verletzt! Mache Zarlog-Söldner ausfindig und frage sie aus, was ihre verfluchten Artgenossen ,it meinen Kinderchen angestellt haben! Und gehe bloß nicht zimperlich mit ihnen um, wenn sie schon mir gegenüber keine Gnade hatten!
Keine Sorge, ich werde sie aufspüren und aus ihnen die Wahrheit herausprügeln!

Dein Ziel: Vernichte einen Zarlog-Söldner nach dem anderen, nicht ohne sie vorher auszufragen, warum die Bauernkinder entführt worden sind.

Geheimnotiz anwenden:

Wie sehr du auch deinen Blick anstrengst und versuchst, den Inhalt der Geheimnotiz zu entziffern, bleibt die Zarlogschrift dir ein Geheimnis. Das Stadtoberhaupt hat viele Gefolgsmänner, die fremde Sprachen sprechen, du solltest dich in dieser Frage also an den Feldherren enden.

Dein Ziel: Übergebe die Geheimnotiz der Zarlogverbrecher dem Oberhaupt der Stadt und bringe in Erfahrung, on unter seinen Gefolgsleuten jemand ist, der die unbekannten Zeichen entziffern kann.

Über die Zarlogschriften sprechen
Fremder, du hast dich wieder zu einem Besuch in der Stadt eingefunden! Welche Sorgen führen dich ins Land meines Volkes? Ich kann nicht gerade behaupten, dass ich mich über das Erscheinen eines Fremden in dieser Gegend freue - sie ist wild und unruhig und Fremde können nur zu Streitigkeiten beitragen, die auf den friedlichen Bewohner lasten würden. Zuallererst muss ich mich um diejenigen Sorgen, die sich mir anvertraut haben!
Eine dringende Angelegenheit führt mich in die Mittagsländer! Ich fürchte, dass mehrere Leben davon abhängen, wie schnell wir dieses Problem lösen...

*Das Gesicht des Feldherren wirkt konzentriert.*
In diesem Fall sollten wir keine Minute verlieren! Jedes Problem, das mit dem Leben von Unschuldigen zu tun hat, muss umgehend gelöst werden. Wenn du eine Einheit von tapferen Recken gebrauchen kannst, von denen jeder für zehn Mannen kämpft, werde ich sie dir zur Verfügung stellen! Wenn du die Vorräte auffüllen willst, werde ich die entsprechenden Anweisungen geben! Vielleicht brauchst einen weisen Rat? Die ältesten meiner Mitbürger verfügen über Wissen, dass sie mit dir teilen können, Fremder!
Du hast‘s erraten, Feldherr. Ich könnte so gut wie nie einen Rat gebrauchen... Gibt es unter deinen Leuten jemanden, der die Geheimsprache der Zarlogs beherrscht, die ihren Stamm verlassen haben? Und ich meine nicht jenen zischenden Dialekt, in dem diese Kreaturen mit uns kommunizieren! Ich muss eine Geheimschrift entziffern!

*Mit einem leichten Nicken deutet der Feldherr dem Waffenträger an, dass deine Bitte erfüllt werden soll. Der junge Helfer verschwindet schnell hinter der Tür. Einige Minuten vergehen in leidiger Erwartung, worauf im Korridor Schritte zu vernehmen sind. Es sind jedoch nicht die forschen Schritte des Boten, sondern das schwere Schlurfen eines Greises. Du erhebst dich vom Sitz, um den ehrbaren Gelehrten zu begrüßen.*
Du beherrschst wohl viele Sprachen, weiser Greis! Tue mir den Gefallen und lese diese Nachricht!
Er versteht deine Worte nicht, Fremder! Dieser Alte hat so lange unter den Echsen gelebt und versucht, mit ihnen eine gemeinsame Sprache zu finden, dass er ganz den Verstand verloren hat. Mittlerweile bin ich allein der Lage, seine verwirrenden Reden zu interpretieren. Er ist so alt, dass er mich noch als Baby kannte, und nun ist er selbst wieder zum Kind geworden.
Dann erzähle mir, wovon er spricht!

*Richtet sich befehlend an den Greis, der deine Tafel in seine zitternden Finger nimmt. Kurz darauf beginnt er, dem Feldherren etwas hastig zuzuflüstern.*
Er sagt, dass ihm Angst und Bange ist. In der Notiz ist von irgendeinem Ritual die Rede, für das ein Opfer gesucht wird. Er fürchtet, dass von kleinen Kindern die Rede ist.
Wurde das Ritual schon abgehalten?! Er soll antworten, das ist extrem wichtig!

*Dein Aufschrei erschreckt den Alten, dessen Kopf zu zittern beginnt. Er flüstert dem Feldherren etwas zu und deutet auf dich. Der Kriegsherr übersetzt.*
Er sagt, dass du es noch schaffen könntest, die Kinder zu retten. Die Zeremonie wird erst durchgeführt, wenn ein gewisser Sirgulasch auftaucht. In der Notiz heißt es, dass die Anwesenheit dieses Anführers unbedingt notwendig ist, er jedoch in der Verbotenen Stadt aufgehalten wurde. Eile ist geboten, Fremder, die Zeit ist nicht auf deiner Seite.
Wenn ich nur wissen würde, wo die Zarlogs die Kleinen festhalten! Ich könnte die ganze Gegend nach ihnen durchforsten, allerdings würde in der Zwischenzeit Sirgulasch bestimmt den Ort des Rituals erreichen!

Wenn einer meiner Untertanen etwas ungewöhnliches bemerkt hat, dann der Fährmann am See! Seine Scharfsichtigkeit lässt sich nur mit der von Raubvögeln vergleichen und die Schärfe seines Verstands - mit geschliffenen Klingen! Begib dich umgehend zu ihm, Fremder! Die Rettung der Kinder steht auf dem Spiel, jede Sekunde zählt. Ich werde nicht zulassen, dass das Land meines Volkes von einem derart abscheulichen Verbrechen geschändet wird.
Danke für die Hilfe, Feldherr! Sie ist wirklich unschätzbar!

Dein Ziel: Eile zu Fährmann Samwell und frage ihn, ob in letzter Zeit die Zarlog-Entführer am See vorbeigezogen sind.

Über die verschollenen Kinder sprechen
Meine Hochachtung, Krieger! Möchtest du auf die andere Seite? Das ist für mich keine Arbeit, sondern ein Vergnügen! Ich bin von klein auf an die Arbeit gewöhnt, liege nicht auf der faulen Haut herum, wie so manch ein Hornochse, dessen Namen ich einem derart edlen Reisenden nicht nennen würde! Der tut so, als ob er auf seinem Posten Wache schieben würde und in Wahrheit zählt er Zugvögel oder schläft mit offenen Augen! Er ist kein Krieger, sondern eine Lachnummer!
Verzeih, Fährmann, aber es ist nicht die richtige Zeit, über den Späher herzuziehen! Während dieser unfähige Wächter geschlafen hat, entführten die Zarlogs die Kinder der Heilerin! Wenn ich nicht umgehend erfahre, wohin die Echsen ihre Gefangenen verschleppt hat, könnte das den Kindern zum Verhängnis werden!

*Fasst sich erschreckt an den Kopf.*
Schreckliche Dinge gehen zurzeit vor sich! Nimm es mir nicht übel, Krieger, dass ich dir nicht sofort von den Zarlogs erzählt habe! Ich hätte mir niemals denken können, was sich in der Riesentruhe der schuppigen Schlitzohren befindet, die über den See geflüchtet sind! Die Saurier sind aber auch so schnell durchgerauscht, dass ich dachte, ich hätte es nur geträumt... Du verstehst, man kann sie wegen ihrer Schuppenfarbe auch kaum im hohen Gras ausmachen! Kaum haben sie sich kurz blicken lassen, da verschwanden sie schon am anderen Ufer...
Warte, warte! Von welcher Truhe sprichst du?

*Deutet mit den Armen die Größe der Zarlogtruhe an.*
Sie trugen eine riesige Truhe bei sich! Sie ist mit mehreren Schlössern versperrt und zur Sicherheit noch mit Seilen umwickelt gewesen... Jetzt wird mir klar, dass sie die Kinder dort eingesperrt hielten, damals dachte ich aber, dass sie Waffen oder Verpflegung i ihr Lager schleppten... Wer kann schon wissen, was die Echsen vorhaben! Auf ihren Mäulern steht es jedenfalls nicht geschrieben! Wenn ein Zarlog aber von seinem Stamm flüchtet, kann das nur böse enden!
Kannst du dich erinnern, wohin die Gauner die Truhe getragen haben?

Da gibt‘s gar nichts zu erinnern! Ihr Lager ist zum Greifen nah! Dort drüben, zwischen den Bäumen, kann man Zelte entdecken! Einige Paddelschläge - und wir sind dort! Wenn der Späher es schon nicht geschafft hat, den Zarlogs auf die Schliche zu kommen, werde ich seinen Fehler beheben! Nur mit den Echsen solltest du dich allein anlegen, Krieger... Ich bin friedlich und halte nichts von Schlägereien...

1. Warte noch ein paar Minuten, ich muss mich auf den Kampf vorbereiten.
2. Bringe mich an das andere Ufer ins Lager der Zarlogs.

*Mit einer geschickten Paddelbewegung stößt er die Fähre vom Ufer ab, die einige Sekunden später ihr Ziel erreicht. Du zückst deine Waffe und wirfst dich auf den ersten Zarlog, der erstaunt sein Maul aufreisst.*
Ihr abscheulichen Gauner! Wenn ihr eure Pranken nicht von fremden Kindern lässt, werde ich euch alle in Stücke reißen!

Dein Ziel: Vernichte die auf den Beginn des Ritual wartenden Zarlogs und finde den Schlüssel für die Truhe, in der die Gefangenen festgehalten werden. Im Falle einer Niederlage sprich mit dem Fährmann.

Du bist von Aufseher-Zarlog [16] überfallen worden. <<< 6 Zarlogs mit 2200 LP
Der Kampf « Angriff auf Roksolana» hat begonnen.
Du springst an Land und schreckst sofort alle blutgierigen Bewohner des Zarloglagers auf. In Handumdrehen wirst du von zähnefletschenden, ihre Waffen schwingenden Bestien umgeben. Eine Schlacht ist unausweichlich!
Kampf « Angriff auf Roksolana» ist beendet.
Zwischen den Körpern, die am Feuerplatz liegen, erspähst du einen blinkenden metallischen Gegenstand. Du hebst deinen Fund auf und erkennst darin einen seltsam geformten Schlüssel, der ideal zum Truhenschloss passt! Vielleicht ist es an der Zeit, diese Annahme zu überprüfen? Erhalten: Schlüssel für die Truhe 1 Stk.

Schlüssel für die Truhe 1 Stk. anwenden:
Knirschend dreht sich der Schlüssel im rostigen Schloss. Kurz darauf springt der Deckel der Truhe auf und die Schüler der Heilerin springen heraus, indem sie sich gegenseitig helfen. Der Anblick des grimmigen, neben der Truhe stehenden Kriegers jagt den Knirpsen einen ordentlichen Schrecken ein, weshalb die Kleinen ohne zu zögern zum Haus der Heilerin eilen.

Dein Ziel: Du folgst den aufgeschreckten Kindern und gehst zurück zur Heilerin.

Die Kinder sind befreit
*Als du nach dem Kampf gegen die Zarlogs mit Mühe die Hütte der Heilerin erreichst, siehst du sie an der Türschwelle stehen, die verschollenen Kinder im Arm. Die Heilerin versorgt vorsichtig die Wunden der Kleinen und tränkt sie mit irgendeiner bitteren Mixtur. Als sie dich erblickt, stellt sie die Schale mit dem Heiltrank zur Seite und umarmt den Retter ihrer Kinder vom Herzen.*
Du hast mich ins Leben zurückgebracht, Krieger. Ich werde es dir niemals vergessen. Niemand, außer dir, hätte meine Kinder befreien können. Jetzt sind sie zwar hungrig und verängstigt, aber am Leben und das ist die Hauptsache!
Die beste Nachricht aber, ist zu wissen, dass die Zarlogs ihre Pläne nicht verwirklichen konnten!

*Stellt geschwind einige Fläschchen mit einer halbdurchsichtigen Mixtur vor dir auf.*
Ich habe dir doch gesagt, dass du keinen Mangel an Arznei leiden wirst, wenn du mir hilfst. Ich denke, dieses Geschenk ist ganz nach deinem Geschmack, Krieger! Jeder Tropfen dieser Elixiere heilt den Körper und stärkt den Geist, verleiht Kräfte und schenkt Inspiration! Die in Kräutern schlummernde Macht kennt keine Grenzen... Meine Tinkturen werden dir zu Siegen bei Kämpfen verhelfen, in denen die Kräfte des Gegners die deinen um ein vielfaches überragen. Jetzt aber möchte ich dich bitten, uns allein zu lassen... Die Kleinen müssen sich jetzt ausruhen.
Mögen sie dieses schlimme Erlebnis vergessen! Auf ein neues Wiedersehen!

Belohnungen Arzttasche 1 St., Reputation der Hauptstadt der Mittagsländer 25.
30.000 Erfahrung, 3 G.


Belohnungen Siegelring „Die Rückseite von Mirrou“ 1 St., Reputation der Hauptstadt der Mittagsländer 150.
60.000 Erfahrung, 6 G.