Friede sei mit dir, Fremder. Murr... Ich habe dich erwartet. *Die Maurina legt freundschaftlich ihre samtige Pfote auf deine Hand.* Wie schon bei unserer ersten Begegnung, habe ich auch jetzt den Eindruck, dass deine Ankunft in den Mittagsländern der Vorsehung zu verdanken ist, murr... Darum werde ich dir, o Reisender aus fernen Ländern, von Tahilsyme, dem heiligen Baum unseres Volkes erzählen. Ich erzähle dir das, murr, in der Hoffnung, dass du sein Retter sein wirst, wenn die höheren Mächte es wollen. Danke für dein Vertrauen und die Herzlichkeit, mit der man mich hier immer empfängt. Wen soll ich retten?
Tahilsyme, Fremder, so nennen die Maurins das höchste Wunder, das uns Scheara persönlich zuteil werden ließ. Murr... Seit Jahrhunderten leben die Bewohner der Mittagsländer Generation für Generation unter dem Schutz des heiligen Baums. Die natürliche Magie, die die Welt um uns erfüllt, keimte und wuchs im Schatten von Tahilsyme; sie machte die gesegneten Länder des Südes unzugänglich für Chaos und hielt das uralte Böse zurück, das tief in den Bergen schlummert. Doch die Kräfte des Baums versiegen, murr... Schreckliche Wesen, die sich in ihm eingenistet haben, saugen Tropfen für Tropfen seine belebende Energie ab. Sie nagen an seiner Baumrinde, trinken den Saft seiner Äste, machen die Wurzeln dünner. Sie richten Tahilsyme zugrunde. Aber was sind das denn für Wesen, und wie konnten sie sich im heiligen Baum einnisten?
*Die Augen der Anführerin sind voller Schmerz.* Wir konnten uns nicht mal vorstellen, dass das Böse einmal in unsere Welt eindringt. Murr... Doch Fremde, die zu uns auf riesigen Schiffen aus fernen Ländern kamen, haben, ohne es selbst zu ahnen, den uralten Schrecken im Dunkel der Zarlog-Höhlen wiedererweckt. Wie ein Gift befiel er die Körper und den Verstand der lebendigen Wesen nahe der verbotenen Berge und veränderte sie für immer und verwandelte sie in Ungeheuer, murr... Der heilige Baum wurde schwächer, und die Monster nutzten das, um in sein Inneres zu gelangen. Unter ihnen befand sich auch Harzul [16] , ein riesiger Wurm, der sich in den Wurzeln von Tahilsyme einnistete, murr... Ein mächtiges, hässliches Wesen... Die Kräfte des Baums schwanden Tag um Tag. Fremde aus fernen Ländern? Du meinst die Menschen und Magmaren, die hier ihre Städte gegründet haben. Hm... Aber warum hat niemand den Baum beschützt?
Wir haben es versucht, murr... Die Zarlogs waren so erzürnt über die kopflose Tat der Fremden und so damit beschäftigt, niemanden in die Nähe der verbotenen Höhlen zu lassen, dass sie Tahilsyme ganz vergaßen, murr... Auch mein Volk war ein Hüter des Baums, denn er wächst auf dem Land der Maurins, also war es an uns zurückzuschlagen. Murr... hunderte Maurin-Krieger ließen ihr Leben im Kampf gegen die Ungeheuer, die sich im Baum eingenistet haben. Hunderte errangen den Sieg über die Monster und schenkten Tahilsyme Zeit, um neue Kraft zu schöpfen. Doch die Ungeheuer werden ständig wiedergeboren, und die Kräfte der Maurins reichen nicht aus. Murr... Denkst du, dass ich die Ungeheuer besiegen kann, und hast mir deshalb von Tahilsyme erzählt?
Murr... Du bist ein tapferer Krieger, dein Körper und Geist sind stark. Ich habe die Vorahnung, dass du Tahilsyme beschützen kannst, genauso wie er dich in den Mittagsländern vor Chaos bewahrt. *Die Maurina streicht mit ihrer Pfote langsam über dein Gesicht.* Mit dieser edlen Tat wirst du den furchtbaren Fehler deiner Vorfahren sühnen, Fremder, murr... Du musst wissen, dass in den Schatzkammern Tahilsymes sich viele kostbare Artefakte befinden. Sie werden dir gehören, wenn du Kharzul [16] und die anderen dunklen Kreaturen überwältigst, die den Baum auszehren. Mein Volk ist schuld daran, dass das Böse in euer Reich eingedrungen ist, und ich werde die Schuld meiner Ahnen sühnen, indem ich mich ins Innere von Tahilsyme begebe.
Du bist äußerst mutig, Fremder, murr... Aber lass dich auf dieses gefährliche Unterfangen nicht alleine ein. Hör auf mich und schare eine Gruppe würdiger Krieger um dich, denen du dein Leben anvertrauen kannst und für deren Leben du zu kämpfen bereit bist, murr... *Die Maurina holt aus einem Beutel, der an ihrem Gürtel hängt, einen Trank heraus.* Nimm diesen Trank, ein, er wird dir das Aussehen unserer Rasse verleihen, murr... Der Baum ist Maurins wohlgesinnt und wird dich so gut er kann beschützen. Die Ungeheuer, die in den Wurzeln und Zweigen des Baums krabbeln, rühren dich bei solchem Aussehen nicht an. Nimm dich lediglich vor Angriffen jener in Acht, die die Übergänge bewachen. Murr... Und vergiss nicht, Fremder: Den Gesetzen der Natur zufolge siegt immer der Stärkere! Ich vertraue darauf, dass du es bist!